
Ein Pariser Traum in süßer Hülle: Die Geschichte des Paris-Brest
Das Jahr 1910 stand im Zeichen der Innovation – genau damals erschuf der visionäre Konditor Louis Durand der Welt eine süße Hommage an eine Radsportlegende. Seine Kreation, inspiriert vom 1.200 Kilometer langen Paris–Brest–Paris-Rennen (das 1891 erstmals ausgetragen wurde), nahm die Form eines Kranzes aus zartem Teig an, der die Lorbeeren der Sieger symbolisiert. So wurde der Paris-Brest geboren: ein Dessert, das durch seine Symbolik und perfekt harmonierende Aromen bezaubert.
Dieses Juwel der französischen Pâtisserie ruht auf zwei Säulen: Eine Basis aus luftigem Brandteig trägt eine zuckrige „Rüstung“, die nach dem Backen knuspert wie der erste Schnee unter den Sohlen. Im Inneren verbirgt sich eine Symphonie aus zwei Cremes – samtiger Buttercreme und nussigem Praliné –, deren Vereinigung zwischen Eleganz und Verführung balanciert.
Als meine älteste Tochter Rosalie sich erstmals an dieses Dessert wagte, ahnte ich nicht, dass daraus nicht nur eine Süßspeise, sondern ein kleines Kunstwerk entstehen würde. Mit ihrer typischen Leidenschaft knetete sie nicht nur den Teig und schlug die Cremes zu seidiger Glätte, sondern hielt jeden Schritt im Bild fest. Glauben Sie mir – das Fotografieren dieser zuckrigen Architektur dauerte länger als das Backen selbst!
Trotz ihrer Meisterschaft mit der Spiegelreflexkamera (die meine Amateurversuche weit in den Schatten stellt) wurde das Arrangieren jedes Mandelsplitters und Cremetropfens zu einer Choreografie aus Licht und Schatten.
In unserer Familie war es meine ältere Tochter Rosálka, die sich als Erste an die Zubereitung gewagt hat – aber weil sie das typische Loch in der Mitte weggelassen hat, finden Sie die Fotos ihres Paris-Brests beim Rezept für das Heselnuss-Praliné, das sie ganz ehrlich von Grund auf zubereitet hat.
Ich selbst habe den Paris-Brest danach noch ein paar Mal gebacken und den ganzen Ablauf für euch fotografisch festgehalten – und jetzt teile ich ihn natürlich sehr gerne mit euch!

Stückzahl: 25
Konditoreibedarf:

Anzahl Scheiben: 25
Zutaten:
Zubereitung:
Zutaten:
150 ml Wasser
50 g Butter
80 g Weizenmehl Type 405
eine Prise Salz
2 Eier der Größe M
2 Eiweiße
Zubereitung:
1. Den Teig abkochen, bis er eine glatte Kugel bildet:


2. Abkühlen:
Von Hand: Geben Sie den Teig in eine Schüssel und rühren Sie ihn häufig um.
Mit Küchenmaschine: Geben Sie den Teig in die Küchenmaschine mit dem Knetaufsatz „Blatt“ und lassen Sie ihn bei niedrigster Stufe laufen, bis die Temperatur unter 55 °C sinkt – meine Großmutter würde jedoch sagen, er müsse „Körpertemperatur“ haben. (Wenn der Teig zu heiß ist, gerinnen die Eier, die Sie später hinzufügen werden.)
Erschrecken Sie nicht, wenn der Teig krümelig erscheint. Das ist normal und zeigt, dass während des Kochens ausreichend Flüssigkeit verdampft ist.
3. Eier einarbeiten:

4. Backen:




Praliné, also die Haselnusspaste, können Sie entweder fertig kaufen oder selbst herstellen. Übrigens: Für die eigene Herstellung benötigen Sie einen Hochleistungsmixer, und selbst den sollten Sie während des Mixens zwischendurch Pausen einlegen lassen
– sonst brennt der Motor durch, was Sie garantiert am verrückten Gestank erkennen werden. Wenn Sie kein Risiko eingehen möchten, kaufen Sie die PRALINÉ-Paste lieber fertig! 😉
Zutaten:
Zubereitung:
1.Vorheizen:
Heizen Sie den Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze (150 °C Umluft) vor.
2. Rösten der Nüsse:
Verteilen Sie die Nüsse auf einem Backblech und backen Sie sie 8–10 Minuten im vorgeheizten Ofen. Wenden Sie die Nüsse zwischendurch, damit sie nicht verbrennen, während die Schalen langsam aufplatzen. Nehmen Sie das Blech heraus und reiben Sie die Nüsse mit einem Küchentuch ab, um die Schalen zu lösen. Sobald sie etwas abgekühlt sind, entfernen Sie die restlichen Schalen mit den Händen. Geben Sie die geschälten Nüsse zurück aufs Blech und rösten Sie sie weitere 2–3 Minuten, wobei Sie sie erneut wenden, um ein Anbrennen zu vermeiden.
3. Vorbereitung:
Legen Sie inzwischen ein Backpapier oder eine hitzebeständige Silikonbackmatte bereit.
4. Karamell herstellen:
Geben Sie den Zucker in einen Topf und schmelzen Sie ihn bei mittlerer Hitze langsam zu Karamell. Fügen Sie die gerösteten Nüsse hinzu, vermengen Sie alles kurz mit einem Holzlöffel und gießen Sie die Mischung auf das vorbereitete Backpapier. Lassen Sie sie vollständig abkühlen.
5. Mixen:
Geben Sie die erkaltete Karamell-Nuss-Mischung in einen Hochleistungsmixer oder eine Küchenmaschine. Mixen Sie zunächst kurz – der harte Karamell wird anfangs recht laut zerkleinert, wird aber mit der Zeit feiner. Es entsteht zuerst ein grobes Pulver, doch mixern Sie weiter. Pausieren Sie den Mixer zwischendurch, um Überhitzung zu vermeiden. Sobald sich das natürliche Öl der Nüsse löst, wird das Pulver allmählich zu einer glatten Paste. Hinweis: Fügen Sie keine Flüssigkeit hinzu – dies würde die Paste ruinieren!
6. Aufbewahrung:
Bewahren Sie das fertige Praliné in einem verschließbaren Glas im Kühlschrank auf oder verwenden Sie es direkt für das Rezept.


Zutaten:
Zubereitung:
1. Erhitzen der Milchmischung:
Geben Sie Milch, Sahne und Salz in einen Topf und erhitzen Sie die Mischung.

Zubereitung:
Anschnitt des Paris-Brest:
Schneiden Sie die Spitze des gebackenen Paris-Brest horizontal ab, sodass der Unterteil 2/3 und der Deckel 1/3 der Höhe ausmacht.
Praliné-Basis:
Teilen Sie das Praliné in zwei Portionen. Streichen Sie eine Portion als dünne Schicht auf die gesamte Innenseite des Unterteils.
Vanillecrème-Füllung:
Füllen Sie die Vanillecrème in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle 10 mm. Spritzen Sie in die Mitte des Paris-Brest zwei übereinanderliegende Ringe (doppelte Höhe).
Mousseline-Crème-Rand:
Geben Sie die Mousseline-Crème in einen Spritzbeutel mit einer Sterntülle 9 mm (BS 109) und füllen Sie den Zwischenraum zwischen der Vanillecrème und der Innenwand des Paris-Brest.
Praliné-Dekor:
Füllen Sie die zweite Praliné-Portion in einen beutel ohne Tülle, schneiden Sie ein 2-mm-Loch hinein und spritzen Sie das Praliné in wellenförmigen Bewegungen über die Mousseline-Crème – es sollte wie herabtropfend wirken.
Nuss-Deko:
Hacken Sie die Haselnüsse grob (Hälften oder Viertel, mit Schale) und bestreuen Sie den Paris-Brest damit.
Finalisierung:
Setzen Sie den zugeschnittenen Deckel auf und bestäuben Sie das Dessert leicht mit Puderzucker und Kakaopulver.
